top of page
Wohnüberbauung Ametsbergstrasse, Gossau
Studienauftrag 1. Preis 2016

Ersatzneubau, 24 Genossenschaftswohnungen, Minergie-Eco-Standard

Auftraggeber: Baugenossenschaft Schönheim Zürich

Umgebung: KOLB Landschaftsarchitektur GmbH

Bauleitung: BGS & Partner Architekten AG, Rapperswil

GF / Volumen: 3‘300m2 / 13‘500m3 (SIA 416)

Baukosten: 14.2 Mio. (BKP 1-5)

Ausführung: 2019 - 2022

Fotografie: Roman Keller

Zwei schlanke, über Laubengänge erschlossene Baukörper mit 24 Genossenschaftswohnungen; eine Verdichtung, entwickelt aus dem Fussabdruck der ehemaligen Bebauung sowie aus den Besonderheiten des Ortes zwischen unmittelbar angrenzendem Wald und Wohnquartier.

Das schmale, südausgerichtete Grundstück mit vier bestehenden Doppeleinfamilienhäusern befindet sich in einer durchgrünten Umgebung an einer Wohnstrasse zuoberst auf dem Ametsberg. An dieser privilegierten Lage sollte mit dem Ziel der Verdichtung ein Ersatzneubau mit günstigem Wohnraum in Minergie-Eco-Standard entstehen. 

Für die neue Volumetrie war einerseits die baurechtliche Ausgangslage in Form der gebäudescharf gezogenen Waldabstandslinie prägend, andererseits wurde sie aus der einzigartigen Lage unmittelbar am Waldrand, zuoberst auf einer langgestreckten Hügelkuppe heraus entwickelt. Zwei dreigeschossige schlanke leicht geschwungene Baukörper begleiten auf der Südseite die Strasse, während sie sich auf der Nordseite durch ihre Volumetrie mit dem angrenzenden Grünraum verzahnen und Aussenräume mit spezifischem Charakter schaffen: auf der einen Seite entfaltet sich ein beschaulicher, introvertierter „Waldhof“, auf der anderen ein gemeinschaftlicher Siedlungsaussenraum, der im Bezug zur Hügellandschaft des Zürcher Oberlandes steht.

Süd- und Nordseite werden räumlich über offene Treppenhäuser miteinander verbunden und rhythmisieren strassenseitig die Baukörper zusammen mit den auskragenden Balkonen. Hofseitig beleben die Treppen und Laubengänge die Aussenräume und fördern ein nachbarschaftliches Zusammenleben. Ferner sorgen Konstruktion und Materialisierung der Fassade in Holz für eine feine Gliederung.

Jede Wohnung weist eine fliessende Raumsequenz auf, welche die orthogonal ausgebildeten Zimmer und Bäder räumlich umspielt und letztlich auf der Geometrie der ursprünglichen Bebauung sowie der Grundstücksform gründet. Sie führt vom Eingangsraum in einen gestaffelten Wohn-, Essraum mit Küche und einem abtrennbaren Bereich, welcher der Nutzungsflexibilität dient (Fernseh-, Gäste- oder Schlafzimmer, Büro). Ihre zwei- bis vierseitige Ausrichtung bietet im Zusammenspiel mit dem vorgeschlagenen Grundriss und dem privaten Aussenraum Aufenthaltsorte mit unterschiedlichen Licht- und Raumstimmungen. Es entstehen räumlich spannungsvolle Durchblicke innerhalb der Wohnung und unterschiedliche Bezüge in den Siedlungs- und den Landschaftsraum, sodass die Qualitäten des Ortes neu in Szene gesetzt werden.

Q_Modell_vorne.png
Q_Modell_hinten.png
bottom of page